2030

Infrastruktur

Aufgrund des gesellschaftlichen Wandels werden sich die Anforderungen an das Wohnen in Zukunft massiv verändern. Die althergebrachte Familienstruktur ist auch im Landkreis Vechta zukünftig nicht mehr die Regel. Der Bedarf an selbständigem Wohnen im Alter in entsprechenden (barrierefreien) Wohnungen, in der Gemeinschaft oder in alternativen Wohnformen wird zunehmen. Dabei wird die Nachfrage nach bezahlbarem und bedarfsgerechtem Wohnraum für Ältere und Familien weiter steigen. Dem Umstand, dass viele ältere Menschen selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden alt werden möchten, sollen die Städte und Gemeinden durch professionelle Beratung gerecht werden. Auch im Bereich Verkehr und Mobilität wird sich das Nutzerverhalten ändern. Mit der Einführung und dem Ausbau von moobil+ im Landkreis wurde bereits ein positives Beispiel im Umgang mit den sich ändernden Anforderungen gegeben. Weiter optimiert werden müssen die innerörtlichen und überörtlichen Radwegenetze auch unter dem Gesichtspunkt der Verkehrssicherheit, da der Anteil des Radverkehrs (insbesondere der E-Bikes) zunehmen wird.

Insbesondere mit Blick auf das Wohnen und die Infrastruktur sind im Landkreis Vechta barrierearme Lebensbedingungen geschaffen

3.1.1 - Unterziel:
Für ältere Mitbürger gibt es einen zentralen Anlaufpunkt zur individuellen und umfassenden Beratung zum Thema „Wohnen im Alter“.

Maßnahmen:

3.1.1.1 - Eine Broschüre „Wohnen im Wandel, Tipps und Ideen für ei- ne ganzheitliche Wohnberatung“ nach dem Vorbild des Landkreises Osnabrück erstellen.
Aktueller Stand:
Aufgrund des gesellschaftlichen Wandels werden sich die Anforderungen an das Wohnen in Zukunft massiv verändern. Die Gesellschaft wird älter, weil die Lebenserwartung steigt und der Anteil der älteren Menschen zunimmt. Die althergebrachte Familienstruktur ist auch im Landkreis Vechta zukünftig nicht mehr die Regel. Der Bedarf an selbstständigem Wohnen im Alter in entsprechenden barrierefreien Wohnungen, in der Gemeinschaft oder in alternativen Wohnformen, wird zunehmen. Dabei wird die Nachfrage nach bezahlbarem und bedarfsgerechtem Wohnraum für Ältere und Familien weiter steigen. Am 01. Juli 2015 wurde daher der Seniorenstützpunkt Niedersachen des Landkreises Vechta auf der Grundlage des Demografie-Pakets ins Leben gerufen. Der Seniorenstützpunkt hat das Ziel, den Verbleib älterer Menschen in den vertrauten eigenen vier Wänden solange wie möglich, selbständig und selbstbestimmend zu fördern. Um im Alter weitgehend selbständig und selbstbestimmt leben zu können, ist eine altersgerechte Gestaltung der Wohnung und des Wohnumfeldes notwendig. Der Seniorenstützpunkt ist hier Ansprechpartner und Anlaufstelle zur individuellen und umfassenden Beratung zum Thema „Wohnen im Alter“. Er bietet in Kooperation mit dem Ludgerus Werk e.V. in Lohne und deren ehrenamtlichen Wohnberatern eine professionelle und ganzheitliche Wohnberatung mit Blick auf die Barrierefreiheit. In diesem Zusammenhang wir derzeit eine Broschüre „Seniorenwegweiser Landkreis Vechta“ erstellt, in der es auch ein Extra zum Thema „Wohnen im Wandel/Wohnen im Alter“ geben wird. Die Broschüre wird voraussichtlich im Sommer 2017 erscheinen.

3.1.1.2 - Eine professionelle Wohnberatung mit Blick auf Barrierefreiheit einrichten.
Aktueller Stand:
Im Zuge des demografischen Wandels mit einer stetig zunehmenden Zahl von Pflegebedürftigen ist es ein grundlegendes Interesse, für das Leben im Alter Rahmenbedingungen zu schaffen, die es älteren Menschen gerade und besonders auch beim Eintritt von Pflegebedürftigkeit ermöglichen, so lange wie möglich in ihrer häuslichen Umgebung zu verbleiben. Bei all diesen Punkten hilft der Seniorenstützpunkt Landkreis Vechta. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

Im Landkreis Vechta ist bezahlbarer und gleichzeitig bedarfsgerechter Wohnraum für Ältere und Familien vorhanden

3.2.1 - Unterziel:
Die Struktur der seit Jahrzehnten vorhandenen Wohnbau- gebiete soll gestärkt und erhalten werden.

Maßnahmen:

3.2.1.1 - Für junge Familien wird die Schaffung von Wohneigentum er- leichtert, indem der Erwerb einer Altbauimmobilie durch ein kommunales Programm gefördert wird.
Aktueller Stand:
Teilweise gibt es solche Programme in den Kommunen. Diese wurden auf Eigenintiative in die Wege geleitet (bspw. in Damme).

3.2.1.2 - Die Städte und Gemeinden legen Programme zur Förderung von Altbausanierungen und zur Innenverdichtung auf.

Die Mobilität der Bevölkerung ist gewährleistet

3.3.1 - Unterziel: Der ÖPNV ist barrierearm.

Maßnahme:

3.3.1.1 - In Zusammenarbeit mit den ÖPNV-Verkehrsträgern werden Haltestellen sowie Ein- und Ausstiege der Verkehrsmittel barrierefrei hergestellt sowie ein Informations- und Leitsystem installiert.
Aktueller Stand:
Der Landkreis Vechta stellt in Abstimmung mit den Städten und Gemeinden, den Verkehrsunternehmen und der Landesnahverkehrsgesellschaft einen neuen Nahverkehrsplan auf. Im Rahmen der Bearbeitung des neuen Nahverkehrsplans entwickelt der Landkreis als Aufgabenträger des ÖPNV konkrete Maßnahmen für die Barrierefreiheit beispiels- weise von Haltestellen oder von Fahrzeugen. Die Maßnahmen werden mit den Städten und Gemeinden sowie den Verkehrsunternehmen ab- gestimmt und in einem Mehrjahresplan umgesetzt. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

 

3.3.2 - Unterziel: Das moobil+-System ist weiterentwickelt.

Maßnahmen:

3.3.2.1 - Die Benutzerfreundlichkeit des Moobil+-Systems wird durch die Entwicklung einer Anwendungssoftware für Mobilgeräte erhöht.
Aktueller Stand:
Eine moobil+App gibt es seit Dezember 2014, seitdem wurde sie mehrfach aktualisiert. Die letzte Aktualisierung fand am 05.11.2016 statt. In deArpp sind moobil+Fahrpläne sowie alle Bus-und Straßenbahnpläne für ganz Niedersachsen. Und für den Schienenverkehr sogar deutschlandweit. Die App informiert darüber, wann Busse und Bahnen an der gewünschten Haltestelle abfahren und zeigt eventuelle Verspätungen für viele Verbindungen in Echtzeit an. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

3.3.2.2 - Die Nutzung des Moobil+-Systems wird insbesondere für ältere Mitbürger transparenter gestaltet.
Aktueller Stand:
Mit moobil+ soll eine sichere, bezahlbare und komfortable Mobilität für alle erreicht werden. Die neuen Busse verkehren werktags von morgens 7.00 Uhr bis abends 19.1 Uhr. Komfortabel und unkompliziert können Kunden telefonisch, online, per App oder persönlich in der neuen Mobilitätszentrale eine moobil+Fahrt buchen. Der moobil+Bus holt die Fahrgäste dann von der gewünschten Haltestelle ab. Besonders für Fahrgäste, die sich nicht online oder per App informieren möchten, wurde die Mobilitätszentrale eingerichtet. Dort wird geholfen bei:
• allen Fragen zu moobil+
• der Buchung von Fahrten
• der Registrierung für die bargeldlose Nutzung
• und sind offen für Anregungen und Kritik.
Neben der Mobilitätszentrale stehen in jeder Kommune auch mehrere persönliche Ansprechpartner für Informationen zur Verfügung, die so- genannten moobil+Berater. Diese erklären Ihnen detailliert, wie moobil+ funktioniert und wie man das Angebot optimal nutzt. Die 14 Mercedes-Benz Rufbusse bieten bis zu 8 Fahrgästen Platz, sind klimatisiert sowie barrierefrei und können Fahrräder, zusammenklapp- bare Kinderwagen, Rollstühle und Rollatoren mitnehmen. Somit sind auch die Busse optimal auf ältere Mitbürger ausgelegt. Es wird bei allen Marketingmaßnahmen (z.B. Homepage, Broschüren, Fly- er, Plakaten usw.) auf Schriftgröße und Farbgebung geachtet, damit diese auch von Personen mit altersbedingten Sehschwächen gut gelesen werden können. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

3.3.2.3 - Ältere Mitbürger werden für die Nutzung des Moobil+- Systems gezielt geworben.
Aktueller Stand:
In 2016 wurden gezielt mehreren Veranstaltungen für ältere Menschen besucht und dort moobil+ vorgestellt. Weitere Veranstaltungen, Schulungen und ein „moobil+Seniorentraining“sind für das Jahr 2017 geplant. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

 

3.3.3 - Unterziel: Es gibt ein verkehrsgerechtes und sicheres innerörtliches und außerörtliches Radwegenetz.

Maßnahme:

3.3.3.1 - In den Städten und Gemeinden und im Landkreis wird das Radwegenetz angepasst an künftige Anforderungen (E-Bikes, motorisierte Rollstuhlfahrer etc.) - konzeptionell vorbereitet und ausgebaut. Dabei werden Ladestationen für E-Bikes eingeplant.

 

3.3.4 - Unterziel: Die Radwege im Landkreis Vechta sind sehr gut vernetzt und an die Radwege benachbarter Landkreise angebunden.

Maßnahme:

3.3.4.1 - Das überörtliche Radwegenetz wird sowohl innerörtlich als auch an die benachbarten Landkreise angebunden.
Aktueller Stand:
Der Stellenwert des Tourismus im Landkreis Vechta soll weiter erhöht und als Wirtschaftszweig etabliert werden. Das Thema "Rad" mit sei- nem Potenzial für zusätzliche Wertschöpfung im ländlichen Raum soll für Tourismus und Image im Landkreis Vechta stärker genutzt werden. Das Projekt befindet sich in der Umsetzung. Den Projektsteckbrief finden Sie hier.

Im Landkreis Vechta besteht eine leistungs- und zukunftsfähige Breitbandversorgung

3.4.1 - Unterziel:
Für den Landkreis Vechta wird eine Breitbandstrukturplanung erstellt und die sich daraus ergebenden Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt.
Aktueller Stand:
Ende 2018 verfügen 96Prozent aller Haushalte und Betriebe in zur Zeit unterversorgten Bereichen auf einen FTTB-Anschluss mit mind. 50 . Es soll eine möglichst flächendeckende Breitbandversorgung im gesamten Kreisgebiet mit mindestens 30 Megabit pro Sekunde sichergestellt sein. Jeder Haushalt soll eine deutliche Verbesserung der Breitbandversorgung spüren. Der Landkreis treibt den Ausbau der Breitbandinfrastruktur durch die Verlegung von Glasfaserkabeln voran. Die Breitbandstrukturplanung wurde im November 2014 abgeschlossen. Insgesamt sollen 49 vorhandene Kabelverzweiger (KVZ) erschlossen und 100 neue aufgestellt werden. Gewerbegebiete sollen mit FTTH (Fiber to the home) erschlossen werden. Die Maßnahme könnte in drei Bauabschnitten umgesetzt werden. Die Fertigstellung ist für Ende 2018 geplant. Zur Finanzierung der Maßnahme werden Fördermittel des Bundes und Landes beantragt Der Kreistag hat die Umsetzung beschlossen. Mit dem Ausbau ist 2016 begonnen worden. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

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